„Familie Sonnenschein“ ist eine Puppenspielinszenierung und Teil eines Präventionsangebotes zum Thema häusliche Gewalt gegen Kinder.
Vor der Vorstellung des Puppenspiels werden die Kinder im Gespräch auf das Thema eingestimmt. Dann geht es los:
"Es ist ein ganz gewöhnlicher Sonntagmorgen bei Familie Sonnenschein. Da klingelt es an der Tür. Es ist 'das Fernsehen', das den Alltag einer normalen, durchschnittlichen Familie filmen will."
In punktuellen Szenen wird der Tagesablauf von Vater, Mutter, zwei Kindern und der Oma dargestellt. Dabei wird gezeigt, wie immer wieder Konfliktsituationen entstehen und wie sie von der Familie gelöst werden.
Dagegen gesetzt werden fünf Szenen, in denen alltägliche familiäre Situationen eskalieren und in psychische und physische Gewalt gegen Kinder umschlagen:
Im Anschluss an die Inszenierung werden die einzelnen Szenen gemeinsam mit den Zuschauern reflektiert. Die Kinder werden aufgefordert, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen und Problemlösungen vorzuschlagen, um die Anwendung von Gewalt zu vermeiden.
Die Inszenierung nutzt die Möglichkeiten, die der Einsatz von Puppen als Darsteller bietet. Die Puppe als Medium schafft die notwendige Distanz und kann gleichzeitig als Stellvertreter Identifikationsfigur sein.
Das Projekt wendet sich an Kinder zwischen 7 und 10 Jahren. Gerade hier, so zeigt die Erfahrung der Fachkräfte, besteht ein hoher Bedarf an Gewaltpräventionsarbeit.
Es besteht die Möglichkeit, dass pädagogische Fachkräfte regionaler Kinder- und Jugendschutzeinrichtungen die Modellinszenierung nach intensiver Probenarbeit übernehmen und in Einrichtungen ihrer Region spielen können. Die Inszenierung soll Lehrern und Erziehern helfen, das Thema kindgerecht aufzugreifen.
Inszenierung: Ateliertheater Erfurt LAG Puppenspiel e.V. Thüringen.
Unterstützt von der LKJ Thüringen e.V. und gefördert vom Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit.
Theater, Prävention, Gewalt, Kinder, Sexualität